Montag, 21. Juni 2021

Wie Wolken schmecken…


„Wer Schmetterlinge lachen hört
Der weiß, wie Wolken schmecken
Der wird im Mondschein
Ungestört von Furcht
Die Nacht entdecken
Der wird zur Pflanze, wenn er will
Zum Tier, zum Narr, zum Weisen
Und kann in einer Stunde
Durchs ganze Weltall reisen
Er weiß, dass er nichts weiß
Wie alle andern auch nichts wissen
Nur weiß er, was die anderen
Und er noch lernen müssen
Wer in sich fremde Ufer spürt
Und Mut hat sich zu recken
Der wird allmählich ungestört
Von Furcht sich selbst entdecken
Abwärts zu den Gipfeln
Seiner selbst blickt er hinauf
Den Kampf mit seiner Unterwelt
Nimmt er gelassen auf
Wer Schmetterlinge lachen hört
Der weiß wie Wolken schmecken
Der wird im Mondschein
Ungestört von Furcht
Die Nacht entdecken
Der mit sich selbst in Frieden lebt
Der wird genauso sterben
Und ist selbst dann lebendiger
Als alle seine Erben“

Songtext der Band Novalis

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Sonntag, 29. Juli 2018

Die Nacht

Die Dämmerung ist die Grenze - hier machen viele kehrt.
Das Dunkel birgt Gefahr - wer weitergeht, bleibt nicht unversehrt.
Und die Düsternis verspricht und lockt - ich kann nicht widerstehen,
will das Dunkel des Mondes in Deinen Augen sehen.
In der Nacht hat jede Berührung ihre Wichtigkeit.
Wir ergeben uns ihrer Verführung - sie hüllt uns in ihr schwarzes Kleid.
Die Nacht, sie lässt Dich Dinge tun, die Du bei Tage nicht mal denkst.
Doch, dass geschieht nur, wenn Du ihr Dein Vertrauen schenkst.
Die Nacht muss eine Frau sein, denn sie hat uns geboren.
Weil ihre Macht uns so vertraut scheint, fühlen wir uns auserkoren.
Von ihr...
Der Nacht!
...
(Songtext, Die Ärzte, 2003)

Mittwoch, 23. Mai 2018

Kinder


Sind so kleine Hände
winz'ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen
die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße
mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten
könn' sie sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohren
scharf, und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen
werden davon taub.


Sind so kleine Münder
sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten
kommt sonst nichts mehr raus.

Sind so klare Augen
die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden
könn' sie nichts mehr sehn.

Sind so kleine Seelen
offen ganz und frei.
Darf man niemals quälen
gehn kaputt dabei.

Ist so'n kleines Rückgrat
sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen
weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen
wär'n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat
hab'n wir schon zuviel.
 
(Bettina Wegner, 1978)

Montag, 21. Mai 2018

I'm a Queen

"I'm a bitch, I'm a lover,
I'm a child, I'm a mother,
I'm a sinner, I'm a saint,
I do not feel ashamed."
(Meredith Brooks, 1994)
I'm a Queen!

Mittwoch, 16. Mai 2018

Schneewittchen


"Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: Hätt' ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen! Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz und ward darum Schneewittchen (Schneeweißchen) genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin. Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig und konnte nicht leiden, daß sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden..." 

(Gebrüder Grimm, 1812)

Mittwoch, 21. Februar 2018